Mitten im Herzen Deutschlands in Hünfeld- liegt unser Bonifatiuskloster – seit über 130 Jahren ein Ort, der Menschen zur Ruhe kommen lässt, sie miteinander verbindet und im Glauben Orientierung gibt. Eine Oase die Menschen stärkt und hilft aufzutanken. 

Im Jahr 1895 haben wir hier als Ordensgemeinschaft begonnen. Heute leben und wirken wir als Oblatenmissionare (OMI) mit 29 Patres und Brüder an diesem besonderen Ort. Gemeinsam gestalten wir das geistliche Leben im Kloster und in der Klosterkirche – im Gebet, in der Feier der Liturgie und in der Begegnung mit den Menschen, die zu uns kommen.

Wir verstehen uns als geistliches Zentrum. Bei uns finden sie Angebote - Exerzitien und viele religiöse Angebote. Wir sind zudem einfach für Menschen da, die auf der Suche sind – nach Orientierung, Glauben oder einfach einem offenen Ohr suchen. Ein besonderes Herzensanliegen ist für uns die Kinder- und Familienseelsorge sowie die Arbeit mit Jugendlichen.

Darüber hinaus sind wir in den umliegenden Pfarreien und in der Krankenseelsorge aktiv. Auch das Provinzialat – also die Leitung der Mitteleuropäischen Ordensprovinz – hat den Sitz in einem Nachbargebäude unseres Klosters.

Wir laden herzlich Sie ein, unser Kloster kennenzulernen – als Ort der Stille, des Gesprächs, des Gebets und der Gemeinschaft. 

Wir Oblatenmissionare

Wir Oblatenmissionare sind eine weltweit tätige Ordensgemeinschaft mit über 3600 Mitgliedern in 67 Ländern der Erde. Unser lateinischer Namen lautet Oblati Mariae Immaculatae, kurz OMI.

Die Mitteleuropäische Provinz umfasst die Länder Deutschland, Tschechien und Österreich. Zu ihr gehören 15 Standorte, an denen über 100 Patres und Brüder leben und arbeiten. 

Oblatenmissionare arbeiten als Seelsorger in den Pfarreien und in speziellen Aufgabenfeldern. Unsere Schwerpunkte sind die Jugendseelsorge, Bildungsarbeit und der Einsatz für die sozial Schwachen. Darüber hinaus werden Missions- und Entwicklungsprojekte in der ganzen Welt gefördert.

Seelsorge

Einzelgäste oder Gruppen, die Stille und klösterliche Atmosphäre suchen, unterstützen wir gerne. Egal, ob Sie einen ein- oder mehrtägigen Aufenthalt in unserem Haus planen, wir ste­hen Ihnen in der Zeit Ihres Besuchs (und darüber hinaus) gerne seelsorglich zur Verfügung

  • als Ihr Exerzitienbegleiter
  • als Referierender und geistlicher Leiter Ihrer Gruppe (Einkehrtag, …)
  • in Ihrer persönlichen geistlichen Begleitung
  • im seelsorglichen Gespräch
  • zum Beichtgespräch

Sollte während Ihres Aufenthalts der Wunsch nach einem seelsorglichen Gespräch wachsen, dann melden Sie sich bitte im Gästebüro oder an der Pforte. Dort wird Ihnen ein Mitbruder vermittelt.

Geistliche Begleitung

Der geistliche Begleiter will dabei begleiten, ein geistlicher Mensch zu werden. Bei regelmäßigen Treffen steht das eigene menschliche Leben mit all seinen Freuden und Herausforderungen im Mittelpunkt und somit der Wille, immer mehr Mensch zu werden. Besonderes Augenmerk liegt aber auch in der geistlichen Ausrichtung des eigenen Menschseins und somit der Wille, immer mehr Christ zu werden.

Exerzitien

Einzelbegleitung für Frauen und Männer

Wir bieten im St. Bonifatiuskloster stille Tage mit Einzelbegleitung. Immer mehr Menschen sind auf der Suche, im Alltagstress Ruhe und Einkehr zu finden. Die Teilnehmer/-innen werden persönlich von einem der Patres des Klosters begleitet. 

Elemente: Impuls, Eucharistiefeier, Zeit für persönliche Besinnung, tägliches Gespräch mit dem Exerzitienbegleiter, durchgängiges Schweigen

Leitung: ein Pater des Klosters

Kosten: Unterkunft und Verpflegung pro Tag: 96,50 €; Honorar pro Tag nach Vereinbarung.

Information: P. Karl-Heinz Vogt, (E-Mail: vogt@oblaten.de; Telefon: 06652/94-353

Gottesdienste und Beichtgelegenheit

Die Gottesdienste in der Klosterkirche stehen allen Menschen offen:

Gottesdienstplan September

Gottesdienstplan Oktober

Gottesdienstplan November

Die Patres unserer Kommunität bieten regelmäßig die Gelegenheit zum Sakrament der Versöhnung an:

Beichtplan September

Klosterchor

Singen gehört zum Gottesdienst – und singen prägt den Gottesdienst. Besonders schöner Gesang. So gestaltet unser Klosterchor viele Gottesdienste im Bonifatiuskloster mit. 

Verlobung - als kirchliche Feier

Kaum jemand weiß noch, dass man sich verlobt, bevor man heiratet. Dabei macht das durchaus Sinn: Die Hochzeit ist ein wichtiger Schritt im Leben und braucht eine Zeit der Vorbereitung und Einstimmung. Die Verlobung ist das feierliche Versprechen, miteinander die Ehe einzugehen. Das ist ein rechtlicher Schritt, und für diese Feier gibt es auch in der Kirche einen offiziellen Ritus, der aber viel Freiraum gibt für persönliche Gestaltung. 

Pater Felix B. Rehbock steht für individuelle Absprachen einer kirchlichen Verlobungsfeier zur Verfügung. Die Feier selbst findet dann in der Klosterkirche oder der Eugen von Mazenod-Kapelle statt. Darüber hinaus begleiten wir Sie auch gerne auf dem Weg zur Ehe.
Ansprechpartner: Pater Felix Rehbock OMI (superior@bonifatiuskloster.de)

Die Kirche

Die Klosterkirche St. Bonifatius der „Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria“ (OMI) wurde zwischen den Jahren 1897 – 1900 von Architekt Arnold Güldenpfennig, Paderborn, als kreuzförmige, dreischiffige Basilika in neuromanischen Formen erbaut und am 6. April 1900 durch Bischof Adalbert von Fulda konsekriert.

Die doppeltürmige Südfassade ist durch Rosetten, Rundbogenfenster, Lisenen und Friese reich gegliedert. Die beiden Türme tragen romanische Rautenhelme und haben angebaute runde Treppentürmchen. Im Südturm hängen drei Glocken aus den Jahren 1441 (Schlagton b) und 1967 (Schlagtöne cis und gis).

Das Portal ist mit Rundstäben, Blattkapitälen und einem Tympanonrelief der Krönung Mariens geschmückt.

Der Innenraum wurde 1963/64 nach den Vorschriften der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils renoviert, wobei die neuromanische Ausstattung der Erbauerzeit entfernt wurde, sodass ein übersichtlicher Gesamteindruck vorherrscht. Die starken Pfeiler mit Diensten, die Bögen, Gurte, Arkaden, Blendbögen, Halb – und Ganzrosetten kontrastieren vorteilhaft mit dem hellen Putz. Dem Besucher fallen besonders die Farbfenster auf, die alle von der Künstlerin Agnes Mann, Gersfeld / Rhön geschaffen wurden. Die weiten Querschiffarme waren ursprünglich der Klostergemeinschaft vorbehalten, denn das Hünfelder Bonifatiuskloster war von 1897 – 1969 theologische Hochschule der deutschen Oblatenprovinz.

Vom Reliquiar unseres Gründers, des heiligen Eugen von Mazenod aus hat man einen unverstellten Blick in den Altar – und Chorraum. Der wuchtige Altarblock zieht spontan die Blicke auf sich. Altar und Chorraum sind deshalb so großzügig entworfen, um Platz für Priesterweihen und Gelübdefeiern zu haben.

Hängekreuz und Tabernakel aus Kupfer und Bronze, mit Halbedelsteinen und Bergkristallen besetzt, fertigte die Kunstwerkstatt der Abtei Maria Laach.

Die überlebensgroße Marienplastik - Sinnbild der Kirche - schnitzte Hildegard Hendrichs, Erfurt.

 

Besondere Aufmerksamkeit verdient der Ambo, geschaffen von Frau Agnes Mann. Hauptaufgabe unseres Ordens ist die Verkündigung der Frohen Botschaft gemäß unserem Wahlspruch: „Den Armen die gute Nachricht zu bringen, hat mich der Herr gesandt“ (Jes 61,1). Das obere Medaillon zeigt einen sechsflügeligen Seraph, der mit einer glühenden Kohle den Mund des Propheten Jesaja reinigt, damit er zum wahrhaftigen Zeugen Gottes werden kann (vgl. Jes 6,1-6). In der Messliturgie betet der Prediger vor der Verkündigung des Evangeliums: „Heiliger Gott, reinige meine Lippen, damit ich dein Evangelium würdig verkünde“. Das untere Medaillon zeigt Eugen von Mazenod umgeben von Mitbrüdern in der Ordenstracht (Soutane und Kreuz).

Ambo – als Ort der Verkündigung – und die drei Fenster der Apsis bilden eine geistige Einheit und bieten dem Betrachter eine Theologie des Wortes Gottes an.

ILamm (Mittelfenster) schildert der Seher Johannes Jesus, den Gekreuzigten, der sein Leben für die sündigen Menschen dahingab und nun in der Herrlichkeit Gottes lebt, in den beiden flankierenden Fenstern sind jeweils  zwei Evangelien in ihren Symbolen zu sehen (rechts: Adler – Johannesevangelium, Stier – Lukas; links: Markus – Löwe, Matthäus – Mensch ).

Diese drei Fenster haben für unsere Kirche die gleiche Aufgabe wie in den alten Basiliken die Darstellungen des Pantokrator – Christus in der Apsis.

Dass jeder Christ auf seine Weise Zeuge und Diener des Glaubens sein soll, wird im Langhaus vor allem in den Fenstern aus dem Leben des heiligen Bonifatius erzählt.

Clewing-Späth Orgel
Vorschau

Mit dem Bau unsere Orgel wurde (am 16.02.) 1902 der Fuldaer Orgelbauer Fritz Clewing beauftragt.

Bereits 1901 hatte die Stadt Hünfeld dem Kloster einen Teil der Pfeifen der alten Orgel aus der Stadtpfarrkirche St. Jakobus (11 Register im Ganzen) geschenkt. Diese wurden teilweise in die Orgel eingefügt.

Das Gehäuse („Orgelprospekt“) , das die Klosterschreinerei gefertigt hat, besteht bis heute aus einem mittleren Polygonalturm, flankiert von zwei gleich hohen Rechteckfeldern, rechts und links sowie außen jeweils noch durch niedrige Spitzenbogenfelder. Unsere Klosterchronik berichtet: „Die Orgel wurde feierlich durch den Pater Provinzial am 13. März 1903 gesegnet und dann der Hymnus „Jesus dulcis amor meus“ („Jesus, meine Freude“) mehrstimmig aufgeführt“.

„Die Orgel zeigte nachher viele Mängel und das Gutachten des Musikdirektors Brede aus Kassel fiel nicht glänzend aus“, heißt es in der Chronik. Tatsächlich wurde schon 1909 ein Umbau und eine Erweiterung durch die Gebrüder Späth aus Mengen-Ennetach vorgenommen.

1923 fand eine Generalüberholung der Orgel statt - In den Kriegsjahren fand keine fachmännische Wartung statt.

1952 fand eine umfangreiche Renovierung durch Orgelbaumeister Alfred Führer aus Wilhelmshaven statt. Nach der Mode der Zeit wurde die Orgel barockisiert. (Zungenstimmen wurden im barocken Sinne erneuert.)

1973 folgte die Elektrifizierung der Traktur und damit verbunden ein neuer elektrischer Spieltisch.

2001-2002 fand eine gründliche Reinigung statt, diesmal verbunden mit einem Austausch sämtlicher ca. 1700 Ledermembranen. Hier besann man sich auf die ursprüngliche romantische Klanggestalt der Orgel. (Die Schwellwerksmixtur wurde um eine Oktav tiefer gelegt und die Oboenregister eingebaut.)

2012-2013 fand die letzte Renovierung, durch die Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich, statt.​

Nähere Informationen zur Disposition der Orgel finden Sie hier

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Orgelunterricht

Der Unterricht ist individuell und findet an der Orgel der Klosterkirche wöchentlich mit einer Unterrichtseinheit à 45 Minuten statt. Wenden Sie sich hierfür an das geistliche Zentrum des Bonifatiusklosters oder direkt an den Klosterorganisten Matthias Steinmacher, Tel. 0170 291 93 05 oder per Email: organist@bonifatiuskoster.de

Orgelkonzert

Buchen Sie ein Orgelkonzert! Aus Anlass eines Geburtstags, einer Firmenfeier, einer Tagung, was auch immer. Wenden Sie sich hierfür an das geistliche Zentrum des Bonifatiusklosters oder direkt an den Klosterorganisten Matthias Steinmacher, Tel. 0170 291 93 05 oder per Email: organist@bonifatiuskoster.de

Geplante Orgelkonzerte finden Sie hier unter Musik im Bonifatiuskloster.