26. September
Bischof Jean-François Allard OMI (1806-1889)
Jean-François Allard wurde 1806 geboren. Er wurde 1830 zum Priester geweiht und trat 1838 in die Genossenschaft der Oblaten ein. Er war drei Jahre Volksmissionar, dozierte dann hl. Schrift im Marseiller Seminar bis ihn 1843 Eugen von Mazenod mit dem Amt des Novizenmeisters in Longueil beauftragte.
Pater Allard wurde am 5. Oktober 1850 zum ersten Apostolischen Vikar von Natal ernannt. Eugen von Mazenod weihte ihn zu Bischof und gab ihm vier Begleiter mit: Pater Jean Sabon, Pater Laurent Dunn, Diakon Maurice Lage-Garay und Bruder Joseph Compin.
Am 15. März 1852 landete Mgr. Allard mit Begleitung in Port Natal (heutige Durban). Als sie nach Natal kamen, fanden sie nur wenige Katholiken vor: irische Soldaten in den Städten.
Während der ersten Jahre nach Ankunft in Natal, war es Mgr. Allard unmöglich die Mission unter den Zulus zu beginnen. Er schickte Pater Sabon nach Post Natal (Durban). Im Sommer 1852 verließen Pater Dunn und Bruder Compin den neuen Bischof und kehrten nach Europa zurück.
Eugen von Mazenod schickte ihm neuen Mitarbeiter: Pater Justin Barret, Diakon Joseph Gérard (der erhielt Priesterweihe am 24. Juli 1854 zu Durban aus den Händen Mgr. Allards) und Bruder François Bernard. Mgr. Allard schickte am 27. Februar 1855 Pater Barret und Pater Gérard, um die erste Mission inmitten der Zulu zu gründen, welche dem Hl. Michael geweiht ist.
Nach 12 jähriger Arbeit gelang es endlich dem Bischof, eine neue Residenz zu gründen: Roma im Lande der Basutos, welche offiziell am 01. November 1863 eröffnet wurde. Diese Gründung war der Umschwung in der Mission Südafrikas und der Anfang des großen Missionserfolges der Oblaten in Südafrika.
Mgr. Allard aber fühlte seine Kräfte schwinden. Vom Generalkapitel 1873 kehrte er nicht mehr nach Afrika zurück. Papst Pius IX nahm die eingereichte Demission an, ernannte ihn zum Erzbischof von Taro und zum Konsultor der Propaganda. Er lebte im Scholastikat zu Rom, bis er am 26. September 1889 starb.
Quellen:
Ph. Scharsch, Geschichte der Kongregation OMI, Bd. I., S. 357-363.
Ph. Scharsch, Geschichte der Kongregation OMI, Bd. II/II., S. 561-583.
Donat Levasseur, A history of the Missionary Oblates of Mary Immaculate, Bd. I, S. 169-176, 277-283.
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Bischof Henry Joseph Faraud OMI (1823-1890)
Pater Henry Joseph Faraud wurde am 17. März 1823 in Gigondas in Frankreich geboren. Viel wissen wir von seinen ersten Jahren als Oblate nicht. 1847 wurde er zum Priester geweiht und in eines der schwierigsten Missionsgebiete geschickt, die den Oblaten anvertraut waren, in den eisigen Norden Kanadas. Dort wirkte er elf Jahre als Oberer der Mission von Nativite und erwies sich dort als ausgezeichneter Verwalter, als guter Erzieher, als geschickter Handwerker und als Spezialist für die Sprache der Eingeborenen. Als 1860 die Entscheidung fiel, das Apostolische Vikariat von Athabaska-MacKenzie zu errichten, wurde mit Zustimmung aller Missionare P. Faraud als neuer Apostolischer Vikar vorgeschlagen. 1863 erhielt er in Tours von Erzbischof Guibert OMI die Bischofsweihe. In Rom gestand ihm der Papst, der von P. Farauds angeschlagener Gesundheit unterrichtet war, die außerordentliche Vollmacht zu, selbst einen Weihbischof für sein Vikariat zu ernennen und zu weihen, um sich anschließend in klimatisch mildere Regionen zurückziehen zu können. 1865 kehrte Bischof Faraud nach Kanada zurück. Zwei Jahre später weihte er seinen Weihbischof, Pater Clut, und zog sich – gemäß der Empfehlung des Papstes – nach Lac La Biche zurück, von wo aus er die Amtsgeschäfte seines enorm großen Vikariates leitete, das als außerordentlich gut organisiert galt. Während eines Provinzialkonzils im Jahr 1889 gab Bischof Faraud auf Anraten seines Metropoliten, Bischof Taché, sein Amt auf. Zu sehr hatten die Strapazen der Mission an seiner Gesundheit gezerrt. Nur ein Jahr später, am 26. September 1890, starb Bischof Faraud.
Quellen:
Philipp Scharsch, Die Geschichte unserer Kongregation II,1, S. 234-236, 366f, 409.
www.catholic-hierarchy.org/bfaraud.htm.