29. November
P. Victor Lelièvre OMI (1876-1956)
Pater Victor Lelièvre wurde am 4. März 1876 in Brittany geboren. Schon im Scholastikat charakterisierten ihn seine Mitbrüder als einen kräftigen, imposanten Mann mit schwerem Gang, der in seinen Entscheidungen immer standhaft blieb. Seine ewigen Gelübden am 26. Juli 1900 und seine Priesterweihe 1902 fielen in die Zeit der Verfolgung der Ordensgemeinschaften in Frankreich Anfang des 20. Jahrhunderts. So verließ er sein Heimatland 1903 und wurde nach Quebeck versetzt. Sofort nach seiner Ankunft begann er das Evangelium zu predigen. In beeindruckender Weise verkündete er die frohe Botschaft. Er traf dabei jedoch nicht immer auf die Begeisterung aller Kanadier.
Sein tiefer Glaube und sein rhetorisches Talent begeisterte vor allem Jugendliche und Arbeiter, denen er täglich mehrere Stunden predigte. So kamen 25 Jahre lang jeden ersten Freitag im Monat ca. 2000 Arbeiter in Arbeitskleidung für eine Stunde zur Anbetung. 1923 gründete er das Haus „Jesus, the Worker“. Es wurde nach seinem Tod ein Treffpunkt für tausende Jugendliche und Handwerker. Inzwischen haben sich über 130 Männer und Frauen Gott geweiht, die ihre Berufung in dieser Einrichtung entdeckt haben.
In den folgenden Jahren predigte er oft bei Kommunisten, Atheisten und Agnostikern. Immer wieder gelang es ihm, seine Zuhörer für das barmherzige und liebende Herz Jesu zu begeistern.
Im Alter von 80 Jahren starb er am 29. November 1956 in Quebeck.
Quellen:
Missions (Jahrgang 1956/ Band 83/ Seite 275).
www.omiworld.org/Santo.asp?L=1&S=30
Vie Oblate Life