8. November
Frater Serviliano Riano Herrero OMI (1916-1936)
Serviliano Riano Herrero wurde am 20.April 1916 in Prioro (Leon) geboren. Bereits als Kind zeichnete er sich durch große Frömmigkeit aus, so dass ihn einer seiner Lehrer sogar als einen „hl. Aloysius Gonzaga“ bezeichnete. Auf die Frage, was er denn später werden wolle, antwortete Serviliano klar: „Ich will Missionar und Ordensmann werden.“ Folgerichtig schloss er sich den Oblaten an und legte am 15. August 1933 – mit 17 Jahren - seine ersten Gelübde ab. Er war ein ausgezeichneter Student, vor allem der Geschichte und Literatur, und ein humorvoller und geselliger Mitbruder. Er bereitete sich mit großem Eifer darauf vor, eines Tages einmal in die auswärtige Mission geschickt zu werden. Leider sollte ihm dieser sehnliche Wunsch nicht erfüllt werden. 1936 begann in Spanien der Bürgerkrieg zwischen kommunistischen und konservativen Gruppen. Tausende Priester und Ordensleute wurden von den kommunistischen Truppen verschleppt, misshandelt und ermordet.
Am 24. Juli 1936 begann auch für den 20jährigen Frater Riano der Weg zum Martyrium: das Scholastikat in Pozuelo wurde aufgelöst, sieben seiner Mitbrüder wurden deportiert und erschossen und die Kommunität vertrieben. Am 10. Oktober begann eine Inhaftierungswelle, der auch Frater Riano zum Opfer fiel. Er wurde mit vielen anderen Oblaten nach Modelo in der Nähe von Madrid gebracht. In den frühen Morgenstunden des 8. November wurde sein Name durch die Gefängnislautsprecher ausgerufen, was in jenen Wochen meist den Tod bedeutete. Porfirio Fernandez, einer seiner Mitstudenten, sagte später aus, dass Frater Riano sehr ruhig seinem Martyrium entgegengeblickt habe. Mit anderen Gefangenen wurde er an einen Waldrand bei Aldovea gebracht und dort erschossen. In seinem Martyrium tat er das, was er als Missionar immer tun wollte: ein Zeugnis von Christus zu geben.
Quellen:
James Fitzpatrick, Oblate witnesses 1831-1997, in Oblate Heritage 7, Rom 1998, S.55-59.
Antonio Jambrina Calvo, The Oblate Spanish Martyrs, in Oblate Heritage 9, Rom 1998, S. 19.
Pablo Fernandez, Oblacion. Martires Oblatos, S. 40f.