2. November
P. General Cassien Augier OMI (1846-1927)
Cassien Augier wurde in Collonges, in der Diözese Nizza, am 12. Oktober 1846, geboren. Er be-suchte das Juniorat von N. D. de Lumières, wo sein Bruder, P. Célestin Augier, als Lehrer arbeitete. Im Jahre 1863 trat er ins Noviziat in N.D. de L´Osier ein und legte am 8. September 1864 die Ge-lübde ab. Er studierte im Scholastikat in Autun und wurde am 21. Mai 1869 zum Priester geweiht.
Von 1869-1877 war P. Augier Professor am Seminar von Ajaccio. Danach wurde seine Aufgabe das Predigen. Er gehörte in dieser Zeit zunächst der Kommunität in Aix, später der von Monmartre an. Im Jahre 1881 wurde P. Augier zum Generalbevollmächtigten der Kongregation und zum ersten Superior des Scholastikates in Rom ernannt. Es folgte die Ernennung zum Generalassistenten im Jahre 1890. P. Augier hatte die besondere Aufgabe Berufungen zu werben. Deswegen gründete er 1891 die „Petites Anales“. Als Generalsassistent war er außerdem mit kanonischen Visitationen der Missionen in Südafrika, Australien und Ceylon betraut.
Am 19. Mai 1898 wurde P. Augier zum Generaloberen gewählt. Unter seiner Führung wurden drei Provinzen und zwei Vikariate errichtet. Seine Amtszeit wurde jedoch von der Auflösung der Kon-gregation in Frankreich überschattet. Daraus resultierte auch die Verlegung des Generalhauses von Paris nach Lièges (1904) und später nach Rom (1905). Gegen Ende des Jahres 1905 wurde offenbar, dass sich die Kongregation durch unglückliche Transaktionen in einer schweren finanziellen Krise befand. P. Augier übernahm die Verantwortung und trat am 24. Januar 1906 als Generaloberer zu-rück.
Nach seinem Rücktritt ging P. Augier zunächst nach Santa Maria a Vico, dann nach Maddaloni und schließlich nach Neapel. Dort war er als Schwesternseelsorger tätig. Außerdem bereitete er die Gründung, der 1924 errichteten Oblatenkommunität in Neapel vor. P. Augier wurde von der Bevöl-kerung sehr geschätzt. Er war tiefgläubig, fromm und bescheiden. Er war erfüllt von der brüderli-chen Liebe und von der Liebe zur Kongregation. Er starb am 2. November 1927 in Neapel.
Quellen:
Donat Levasseur OMI: History of the Oblate Congregation, Ottawa, 1959, S.150-156.
Donat Levasseur OMI: A History of the Missionary Oblates of Mary Immaculate 2, Rom, 1989, S.4f.