23. März
Br. Józef Andrzejewski OMI (1869 - 1939)
Er war der erste polnische Oblate, der nach Ceylon kam. Seine Missionsarbeit dauerte dort dreißig Jahre.
Er ist in Bronikowo in der Erzdiözese Poznań am 17. März 1869 geboren. Wegen der Teilung Polens existierte damals kein polnischer Staat und es gab auch keine polnische Oblatenprovinz. Sein Weg zu den Oblaten und zur Misionsberufung war nicht einfach. Er musste in das Noviziat der deutschen Provinz eintreten, das damals in St. Gerlach in den Niederlanden war (1890). Er wollte Oblatenbruder werden. Es ist erwähnenswert, dass in St. Gerlach damals insgesamt drei polnische Brüder gewesen sind (einer war der Diener Gottes Br. Anton Kowalczyk) und diese drei sind später auf drei veschiedene Kontinente geschickt worden. Erste Gelübde hat er in St. Gerlach 1891 abgelegt. Seine ewigen Gelübde hat er dort am 17. Februar 1897 abgelegt. Er blieb in St. Gerlach weitere zwölf Jahre und ist erst 1909 nach Ceylon geschickt worden.
Am Anfang arbeitete er als Buchbinder in der Druckerei der Diözese Jaffna. Er bildete dort viele Leute in diesem Beruf aus. Später war er verantwortlich für die bischöfliche Residenz und für die materiellen Bedürfnisse der Missionen. Man hat ihn einen „Meister für Alles“ genannt.
Er propagierte regelmäßig die Missionen in Ceylon in seiner Heimat durch die Artikel für die polnische Oblatenzeitschrift Oblat Niepokalanej und gab zahlreiche Briefe weiter, in denen die Missionare schrieben, was sie für ihre Missonstätigkeit brauchten. Er hat mit jedem Artikel für die Zeitschrift auch ein Paket solcher Briefe geschickt.
In Jahre 1928 kam er zu Erholung nach Polen zurück (nach 19 Jahre der Tätigkeit in Ceylon). Dann kehrte er nach Jaffna zurück und arbeitete in einem Kinderhaus für Waisen in Jaffna-Colombogam.
Er ist in Jaffna am 23. März 1939 gestorben und begraben.
Quellen:
Kluj, Wojciech: Polish Oblates on Mission in Asia, in Vie Oblate Life 67 (2008, S. 209-229).