19. März

Br. Gerhard Kraut OMI (1881 - 1968)

Gerhardt Kraut wurde am 16. Juni 1881 in Metten bei Kevelaer geboren. Seine Jugend war überschattet von dem frühen Tod seiner Mutter und einer Erkrankung des Rückens. Trotz dieser Krankheit arbeitete er in einer Schuhfabrik. Im Alter von 24 Jahren entschloss sich der Kolpingsohn einer Ordensgemeinschaft beizutreten und entschied sich für die Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria. Dort begann er in Hünfeld 1906 sein Noviziat und legte seine ersten Gelübde am 17. Februar 1907 ab. Die damit verbundenen Ausbildungen ermöglichten ihm eine Fortbildung als Schumacher, Maschinist und Schlosser. Dies sollte ihm noch in der Mission zum Vorteil werden
Im Jahr 1906 besuchte Bischof Breynat die Oblaten in Hünfeld und warb um Missionare für die Eskimomission im riesigen Mackenziegebiet in Kanada. Schon kurz nach seinen ersten Gelübden wird Bruder Gerhard Kraut OMI an Ostern 1907 auf eigenen Wunsch nach Kanada gesandt. Dort wurde er zum Mitarbeiter von Bruder Wilhelm Beckschäfer. Ihnen oblag die Aufgabe, die elf Missionsstationen zu versorgen und weitere Bauten zu errichten. Diese Aufgabe erfüllte er 46 Jahre lang, sei es als Holzflößer, Maschinist, Koch oder Hundesehlittenffihrer. 1953 musste er aus gesundheitlichen Gründen die Inuitmission verlassen.
Seinen Ruhestand verbrachte er im Scholastikat in Battleford, wo er das goldene (1957) und sechzigjährige Ordensjubiläum (1967) feiern konnte.
Bruder Gerhard Kraut OMI verstarb am 19. März 1968 in Battleford. In einer Lebensreflexion schreibt er: „Es hat sich alles gelohnt.“


Quellen:
Hermann Lembeck, Es ist zu kalt um verliebt zu sein, Steyler Verlag 1980, 5. 7-13.
Nachruf Br. Gerhard Kraut OMI, in: Der Weinberg 1968, Seite 174.