15. März

Ankunft der ersten Oblaten in Südafrika (1852)

Papst Pius VII. hatte 1805 die Apostolische Präfektur Kap der guten Hoffnung errichtet, die die den indischen Ozean umgebenden Erdteile umfasste. Der erste Bischof Patrick Griffith OP kam 1837 nach Südafrika, damals Kapprovinz genannt. Die territoriale Gliederung des Gebietes schritt in der Mitte des 19. Jahrhundert rasch voran, so dass 1847 die Kapprovinz in zwei apostolische Vikariate geteilt wurde. 1850 wurde das Vikariat Natal errichtet.
Kardinal Barnabo, der damals die Propaganda Fidei leitete, war für die Auswahl einer Gruppe von Ordensleuten zuständig, die das Vikariat übernehmen sollten. Er tendierte auf Empfehlung des südafrikanischen Episkopats zunächst zu den Jesuiten und zu den von dem konvertierten Rabbiner Libermann gegründeten Spiritanern. Doch diese konnten zu der Zeit diese Aufgabe nicht übernehmen.
So wandte sich die Propaganda an Bischof de Mazenod. Da zu dieser Zeit die algerische Mission am Stagnieren, entschied sich der Stifter, die dortigen Patres zurückzuziehen und die Mission in Natal zu errichten. Er stellte eine kleine Gruppe von Missionaren zusammen, an der Spitze den neugeweihten Bischof François Allard, die Patres Sabon und Dunn, den Bruder Compin und den Scholastiker Logegaray.
Am 15. März 1852 erreichten die fünf Missionare Durban. Die erste Aufgabe bestand in der Seelsorge bereits eingesiedelter Katholiken, Europäer, aber auch Inder. 1854 trafen weitere Missionare, unter ihnen der Diakon Joseph Gerard, in Südafrika ein. Diese begannen mit der Heidenmission bei den Zulus.
Die missionarische Arbeit in Südafrika war nicht frei von Schwierigkeiten und Strapazen. In der Frühzeit traten viele Mitglieder aus der Kongregation aus. Die Missionsbemühungen bei den Einheimischen blieben viele Jahre erfolglos. Doch die Mühen zahlten sich aus. 2002, bei der 150-Jahrfeier der Gründung, waren aus dem ehemaligen Vikariat Natal 35 Diözesen, 4 in Lesotho, 8 in Zimbabwe und 23 in Südafrika, hervorgegangen.


Quellen:
P. Donat Levasseur OMI, A History of the Missionary Oblates of Mary Immaculate, Bd 1, S. 169ff.
150 Years of the Missionary Oblates of Mary Immaculate in Southern Africa, in: Vie Oblate Life 2002/2, S. 165-181.
Philipp Scharsch OMI, Geschichte der Kongregation OMI Bd. 1, S. 352 ff.