30. Juli
P. Provinzial Peter Jansen OMI (1880-1937)
Pater Peter Jansen wurde am 27. August 1880 in Homberg, Kreis Mörs, in der Diözese Münster geboren. Er entstammte einer tiefgläubigen Familie. Sein älterer Bruder Josef war ebenfalls Oblate der Unbefleckten Jungfrau Maria.
Im Sommer 1898 beendete Peter Jansen die Gymnasialstudien im Missionskolleg St. Karl. Es folgte das Noviziat in St. Gerlach. Dort legte er am 15. August 1899 die ersten Gelübde ab und wurde zum Studium nach Rom gesandt. In den sieben Studienjahren erwarb er den Doktorgrad in Philosophie und Theologie. Er legte am 15. August 1900 die ewigen Gelübde ab und empfing am 2. April 1904 in Rom die Priesterweihe.
Im Jahr 1906 kam P. Jansen nach Deutschland zurück. Seinem Wunsch entsprechend, wurde er Volksmissionar. Er blieb es bis zu seiner Ernennung zum Provinzial. P. Jansen hatte immer das volle Vertrauen der Ordensoberen, das zeigt sich in seinen verantwortungsvollen Aufgaben. Von 1906 bis 1914 war P. Jansen vom St. Nikolauskloster bei Neuss aus als Volksmissionar tätig. Anschließend begleitete er von 1914 bis 1920 das Amt des Superiors im Kloster Maria Engelport. Danach kam er zurück ins St. Nikolauskloster und stand bis Ende 1926 dem Haus als Superior vor. Zu Anfang des Jahres 1927 kam P. Jansen als Volksmissionar in die neue Niederlassung Saarbrücken. Doch schon im Januar 1929 wurde er zum Superior des Hauses Gelsenkirchen ernannt. Im Sommer des Jahres 1932 wählte die deutsche Ordensprovinz P. Jansen zum Deligierten des Generalkapitels in Rom. Als die Amtszeit des P. Provinzial Max Kassiepe im November 1932 ablief, ernannte die Generalverwaltung P. Peter Jansen am 8. Dezember 1932 zum Provinzial der deutschen Ordensprovinz. Dieses Amt brachte P. Jansen eine völlig andere Lebensweise, als die bisherige des Volksmissionars. Die Verwaltungsarbeit der großen Ordensprovinz und die sorgenvollen Zeitumstände griffen seine Gesundheit stark an. Herzprobleme und Nervenversagen machten es ihm schon nach wenigen Monaten unmöglich, das Amt des Provinzials auszuüben. Im Sommer 1933 wurde sein Nachfolger bestimmt.
Auf dem Rochusberg bei Bingen erhoffte sich P. Jansen Besserung von seinen Leiden. Bis Ende 1936 erteilte er den Schwestern und Novizinnen der Kreuzschwestern noch religiösen Unterricht, dann ließ die Gesundheit dies nicht mehr zu. Sein Zustand verschlechterte sich zunehmend. Am 30. Juli 1937 verstarb P. Peter Jansen. Er wurde am 2. August 1937 auf dem Rochusberg bei Bingen beigesetzt.
Quellen:
Leonhard Leyendecker OMI: Pater Peter Jansen OMI, in: Monatsblätter der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria, Oktober 1937, S. 258-260.
Thomas Kroiß OMI: Das Ausbreiten und Wirken der Missionare Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria in Deutschland 1895-1995, Lantershofen, 1995, S. 147.