31. Januar
P. Marius Suzanne OMI (1799-1829)
Marie-Jacques Antoine Suzanne wurde, in Aix-en-Provence, am 2. Februar 1799, geboren. Er besuchte das kleine Seminar in Aix. Im Herbst des Jahres 1816 sollte Marius ins Priesterseminar eintreten und seine Studien beginnen. Nach einer Mission der „Missionare der Provence“ in seiner Heimatpfarrei, bei der er selbst einige Aufgaben übernahm, beschloss er sich den Missionaren anzuschließen. Am 14. Oktober 1816 zog er in Aix ein und begann am 21. Januar 1817 das Noviziat. Nach der Erstellung der ersten Regel, legte er, mit den anderen Mitgliedern der jungen Gemeinschaft seine Gelübde beim ersten Generalkapitel am 1. November 1818 ab. Es folgten die theologischen und philosophischen Studien am Priesterseminar in Aix. Am 22. September 1821 wurde Marius zum Priester geweiht.
Das Predigen von Missionen wurde für P. Suzanne, bis zum Jahr 1826, zur Hauptaufgabe. Seine Talente und sein Eifer kamen ihm bei dieser Aufgabe zugute. Er überanstrengte sich jedoch und der Stifter, mit dem er sich sehr verbunden fühlte, musste ihn mehrmals auffordern Gesundheit und Leben nicht zu gefährden. In einem Brief schreibt der Stifter: „Um Gottes Willen erhalten Sie sich! Ich liebe Sie mehr als mich selbst. [...] Wenn ich als erster sterbe, sterbe ich nur einmal“.
Im Jahr 1823 wurde P. Suzanne zum Superior vom Missionshaus am Kalvarienberg in Marseille ernannt. Gesundheitlich angeschlagen, war er verantwortlich für die wachsende Kommunität, von Patres, Novizen und Scholastikern und auch für den Kirchenneubau. Außerdem war er stark in die Seelsorge eingebunden. In dieser Situation ließ die Regeltreue in der Kommunität immer mehr nach. Schließlich intervenierte der Stifter selbst. Trotz seiner großen Zuneigung, setzte er P. Suzanne als Superior samt seinem Rat ab und übernahm vorerst selbst die Funktion des Superiors. P. Suzanne wurde zunächst mit P. Tempier nach Nîmes geschickt um dort einen Hauskauf abzuwickeln. Auf der Rückreise nach Aix erlitt P. Marius einen schweren gesundheitlichen Rückfall und musste sich mehrere Monate erholen. Im Herbst 1827 übernahm er wieder das Amt des Superiors am Kalvarienberg. Allerdings hörte er wegen seiner Gesundheit ganz auf zu predigen und beschränkte sich auf die Beichtseelsorge und die Seelsorge für die Kranken und Armen.
P. Suzanne war Teilnehmer der Generalkapitel der Jahre 1818 bis 1826. Er wurde 1824 und 1826 zum vierten Assistenten und zum Generalsekretär gewählt. Deshalb beteiligte er sich beim Redigieren der Kapiteldokumente. P. Suzanne brachte darüber hinaus zwei Schriften heraus, eine dritte wurde krankheitsbedingt nicht fertiggestellt.
Der Gesundheitszustand P. Suzannes verschlechterte sich Anfang November 1828 zusehends. Er litt an Tuberkulose. Der Stifter betete aus ganzem Herzen für ihn und ließ auch andere für ihn beten. Eugen von Mazenod wachte viele Nächte an seinem Krankenbett. P. Suzannes verstarb am 31. Januar 1829 im Alter von 30 Jahren. Er wurde in der Gruft der Oblaten in Aix beigesetzt.
Quellen:
Dictionnaire Historique des Missionaires Oblats de Marie Immaculée, Band 1, Rom 2004, S. 686-692.