15. Dezember

Br. Bernhard Meisterhans OMI (1896-1950)

Bruder Bernhard Meisterhans wurde im Jahr 1896 in ärmlichen Verhältnissen im Schwäbischen Ochsenhausen geboren. Er arbeitete bis zu seinem 25. Lebensjahr als Knecht auf einem Hof in seiner Heimatstadt. Dies änderte sich in der Fastenzeit des Jahres 1921. Durch Pater Franz Hagel OMI, der in Ochsenhausen Männerexerzitien abhielt, lernte Bernhard Meisterhans die Oblaten kennen und fasste den Beschluss in die Kongregation einzutreten. Noch im selben Jahr beginnt er mit seinem Postulat in Maria Engelport. Im folgenden Jahr machte er sein Noviziat und legte im Jahr 1923 seine ersten Gelübde ab. Die ewigen Gelübde folgten 1929 in der Mission.
Im Jahr 1925 bekam Bruder Meisterhans, als erster Bruder, seine Oboedienz für Südafrika, um dort in der Heidenmission im apostolischen Vikariat Kimberley zu wirken. Neben seinem erlernten Beruf als Bauer, ließ sich Bruder Meisterhans, den man auch den gewandten Bauern rief, zum Maurermeister ausbilden. Mit diesen Fähigkeiten machte er sich bald an die Arbeit. Unter seiner Leitung und Mitarbeit entstanden viele Kirchen und Kapellen, die er mit Hilfe der Einheimischen errichtete. So wurde Meisterhans zum Kirchenbauer des Vikariates. Besonderst zu erwähnen ist hier seine Leistung im Bau der neuen Marienkathedrale zu Kimberley, nachdem die alte nach einem Feuer nicht mehr zu renovieren war und abgebrochen werden musste. In der Zeit in der Bruder Meisterhans wirkte, gab es innerhalb des Vikariats keinen einzigen Kirchenbau, an dem er nicht beteiligt gewesen war.
Jeder der Bruder Meisterhans sah war verwundert, dass jemand von so hagerer und kleiner Gestalt solche Bauwerke errichten konnte. Man war überzeugt, dass in Bruder Meisterhans ein wahrer Ordensmann steckte, der in seiner Berufung ganz aufging.
Bruder Bernhard Meisterhans verstand sich sehr gut mit den Eingeborenen Südafrikas. Bei seinem Tod am 15. Dezember 1950 war vor allem bei ihnen die Trauer unermesslich groß.


Quellen:
Monatsblätter der Oblaten, Jahrgang 1951; Seite 233.