5. Dezember
Antoine du Puget Duclaux (1749-1827)
Der am 8. November 1749 geborene Antoine du Puget Duclaux, besuchte ein Seminar der Sulpizia-ner. Nach seiner Promotion an der Sorbonne im Jahre 1778, wurde er in die Gesellschaft von St. Sulpice aufgenommen. Er übernahm leitende Stellungen in verschiedenen Seminaren. Nach Krank-heit, Verfolgung und Inhaftierung während der Französischen Revolution, half er ab Juli 1794 bei der Wiedereröffnung des Seminars von St. Sulpice in Paris. Er wurde Spiritual und begleitete dieses Amt bis die Sulpizianer im Jahre 1811, auf Befehl Napoleons, die Leitung des Seminars aufgeben mussten. Antoine de Puget Duclaux wurde im Jahre 1814 zum Generaloberen der Gesellschaft von St. Sulpice gewählt und nahm für 12 Jahre diese Aufgabe wahr.
Eugen von Mazenod nahm gegen Ende des Jahres 1806, bevor er die definitive Entscheidung traf Priester zu werden, Kontakt mit Duclaux auf. Er bejahte ohne Zweifel das Ansinnen Eugen von Mazenods Priester zu werden. Nachdem Eugen am 12. Oktober 1808 ins Seminar von St. Sulpice eingetreten war, wählte er Duclaux als Beichtvater und geistlichen Begleiter. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine tiefe geistige und menschliche Freundschaft zwischen Antoine du Puget Duc-laux und Eugen von Mazenod.
Duclaux blieb der geistliche Begleiter Eugens, auch als dieser nach seiner Priesterweihe nach Aix zurückkehrte. Sie standen in regelmäßigen Briefkontakt. Eugen berichtete über seine vielen pries-terlichen Unternehmungen, aber auch von den Schwierigkeiten die daraus resultierten. M. Dulcaux ermutigte und unterstützte Eugen, er warnte ihn jedoch auch vor übertriebenem Aktivismus, da er Schaden am spirituellen Leben des eifrigen Neugeweihten befürchtete. M. Duclaux stimmte vielen Ideen Eugens zu, zunächst seiner „klösterlichen“ Lebensordnung, die sich Eugen von Mazenod En-de 1812 auferlegte, später der Gründung der Jugendkongregation und schließlich dem Projekt die Provence zu missionieren.
Der Tod von Antoine du Puget Duclaux am 5. Dezember 1827 beendete die tiefe Freundschaft mit seinem geistigen Sohn Eugen von Mazenod.
Quellen:
Dictionnaire Historique des Missionaires Oblats de Marie Immaculée, Band 1, Rom 2004, S. 238-240.