20. April
P. Michel Coquelet OMI (1931-1961)
Michel Coquelet wurde am 8. August 1931 als Sohn einer verarmten Familie in Wignehies/Frankreich geboren. Er trat in das Noviziat in La Brosse-Montceaux ein und legte am 29. Juni 1954 in Solignac seine ewigen Gelübde ab. Er wurde am 19. Februar 1956 zum Priester geweiht. Er war ein fröhlicher und großzügiger junger Mann des Glaubens.
Nach Beendigung seiner Studien, wurde Pater Michel Coquelet Ostern 1957 nach Laos gesandt. Nach seinen Sprachstudien in Paksane wurde Pater Michel Coquelet in die Xieng-Khouang Region geschickt. Dort begegnete er sehr armen Menschen, unter denen er mit Freude im Dorf von Ban-Pha seinen Dienst tun durfte. Die Kommunisten in Laos waren sehr aktiv und es war eine gefährliche Zeit für Christen, besonders nach dem Rückzug der königlichen Streitkräfte. Pater Michel Coquelet war sich der Situation bewusst, doch er setzte sein priesterliches Wirken fort.
Am 15. oder 17. April verließ Pater Michel Coquelet mit dem Fahrrad das Dorf von Ban Nam. Er war in Sorge um die Menschen, die bei den Kämpfen mit den kommunistischen Guerillas verletzt worden waren. In dieser Zeit war es sehr gefährlich zu reisen, trotzdem ging er zu ihnen, um den Verwundeten und sterbenden Menschen die Sakramente zu spenden.
Am 20. April war er wieder mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause. Sein Fahrrad wurde später an der Straße zum Dorf von Xop-Xieng gefunden, doch Pater Michel Coquelet war von da an verschwunden. Die Bevölkerung hält sein Andenken hoch, weil er sein Leben zu geben wusste und wegen seiner Standhaftigkeit im priesterlichen Dienst auch in unruhigen Zeiten. Wahrscheinlich starb Pater Michel Coquelet am 20. April 1961 im Alter von 30 Jahren.
Quellen:
James M. FitzPatrick, Oblate witnesses 1831-1997, in: Oblate Heritage Nr. 7, Rom 1998.
Pierre Chevroulet, Oblates along the Mekong, in: Oblate Heritage Nr. 14, Rom 1998.