Dort sind auch einige unserer Mitbrüder untergebracht. Deshalb gab es Kontakt in die Einrichtung. Am nächsten Tag bot uns das Altenheim an, Schnelltests zu machen. Es stellte sich heraus, dass fast die Hälfte von uns positiv war. Vier Mitbrüder sind am Virus gestorben. Das ist sehr bedrückend. Ein Mitbruder hatte einen besonders schweren Krankheitsverlauf, er wurde die ganze Zeit beatmet, hat es aber nicht geschafft. Die Quarantäne ist jetzt für Kloster und Kirche wieder aufgehoben. Wir sind natürlich froh, dass der normale Betrieb langsam wieder anlaufen konnte. Über 20 Mitbrüder auf ihren Zimmern zu versorgen, ist ja auch nicht ganz einfach. Das Virus hat es in sich. Es hat sich in unserer Gemeinschaft ganz unterschiedlich gezeigt. Manche hatten keine Symptome, manche leichte, manche waren mehr betroffen und manchen hat es das Leben gekostet. Nun sind die ersten Mitbrüder geimpft worden. Wir hoffen, dass wir damit das Schlimmste überstanden haben. Irgendwann ist jede Krise einmal überwunden.
Am 1. Januar haben wir unseren Novizenmeister Pater Norbert Wilczek verabschiedet. Pater Wilczek wurde mittlerweile als Rektor und Schulseelsorger an unserem Gymnasium in Burlo/Borken eingeführt. Pater Martin Wolf, sein Vorgänger, ist Anfang Januar Richtung Rom abgereist. Er hat dort eine Stelle im Vatikan angetreten.
Es gab auch ein sehr erfreuliches Ereignis. Am 9. Januar wurde unser Mitbruder André Kulla in unserer Klosterkirche durch Bischof Michael Gerber zum Priester geweiht. Auch hier wurde alles durch das Virus erschwert. Der Gottesdienst war einfach, aber doch auch sehr würdevoll. Leider konnte nach der Weihe keine gemeinsame Feier stattfinden.